Die Übung einer Großschadenslage forderte auf dem Gelände der Firma Ucon Container System GmbH Kräfte von Feuerwehr, Führungsgruppe und DRK. Bei Wartungsarbeiten, so die Übungsannahme, kommt es zu einer Verpuffung. 15 Personen können sich nicht selbst retten und sind beim Eintreffen der Feuerwehr vermisst.

Hintergrund der Großübung war eine Neustrukturierung der Alarmierung der Feuerwehr Hausach. So sollen zukünftig nachrückende Löschzüge mit Fahrzeugen aus mehreren Feuerwehren zusammengesetzt werden. Beteiligt waren neben der Feuerwehr Hausach die Feuerwehren Haslach, Fischerbach, Wolfach, Oberwolfach, Gutach und Hornberg.

Die Einsatzleitung bei der Übung, an der insgesamt 99 Feuerwehrleute und 55 Einsatzkräfte des DRK Rettungsdienstes sowie der zehn Ortsvereine des Kreisverbands Wolfach teilnahmen, lag beim stellvertretenden Hausacher Kommandanten Kevin Dietzig. Er musste innerhalb kurzer Zeit die anrückenden Einsatzfahrzeuge koordinieren. Später liefen bei ihm mit Unterstützung der Führungsgruppe Kinzigtal alle Lagemeldungen zusammen. Hilfreich zur Erstellung eines Lagebildes waren auch die Luftbilder der drohnengruppe der Feuerwehr Haslach. Mit ihr konnten auch verletzte Personen auf dem Dach schnell aufgespürt werden.

Neben dem ohnehin anspruchsvollen Szenario war die sommerliche Hitze eine weitere Herausforderung für die Übungsteilnehmer. Das DRK hatte somit nicht nur die Aufgabe, die simulierten Patienten mit unterschiedlichen Verletzungen zu versorgen, sondern auch kühlende Getränke in alle Abschnitte zu bringen. Die Meldung eines Atemschutznotfalls sorgte kurzzeitig für Aufregung, da nicht sofort klar, ob es sich um einen Ernstfall oder eine fiktive Übungssituation handelte. Nach kurzer Zeit konnte aber Entwarnung gegeben werden.

In den Lagebesprechungen gaben die Abschnittsleiter einen Einblick in die Situationen, die sie vorgefunden hatten und welche Maßnahmen eingeleitet wurde. Auch der Rettungsdienst teilte mit wie viele Verletzte sie bereits betreuen.

Bei der abschließenden Manöverkritik zeigten sich sowohl Hausachs Kommandant Adrian Stirm wie auch Kreisbrandmeister Bernhard Frei zufrieden mit dem Verlauf der Übung. „Es ist eine Übung und keine Könnung“ fasste Frei zusammen, dass insbesondere die Kommunikation zwischen den Abschnitten und zwischen der Einsatzleitung der Feuerwehr und dem DRK verbessert werden könne.