
Der Obsthof Schätzle am Rand des Ortsteil Schnellingen stand im Mittelpunkt der gemeinsamen Übung der Einsatzabteilungen Schnellingen und Haslach. Menschenrettung und Brandbekämpfung waren die Schwerpunkte der Übung.
Schnellingens Abteilungskommandant Jürgen Schätzle hatte für die Übung vorgesehen, dass ein Staplerfahrer beim Einfahren in einen sauerstoffarmen Kühlraum bewusstlos wurde. Ein Kollege wollte zur Hilfe eilen und vergas in der Hektik, den Schweißapparat abzustellen, wodurch ein Brand verursacht wurde, der sich mit einer starken Rauchentwicklung rasend schnell im gesamten Gebäude ausbreitete. Mehreren Personen wurde dadurch der Fluchtweg versperrt.
Die ersteintreffenden Kräfte der Abteilung Schnellingen gingen dann auch sofort unter Atemschutz ins Gebäude. Unterstützt wurden sie dabei von Atemschutztrupps der Löschfahrzeuge, die kurze Zeit später eintrafen. Für Einsatzleiter Jürgen Schätzle war es nun die Aufgabe, die Gruppen so zu koordinieren, dass das gesamte Gebäude möglichst schnell und systematisch abgesucht wurde. Zur Rettung von zwei Personen aus dem Obergeschoss kam dabei auch die Drehleiter zum Einsatz.
Die Wasserversorgung zum Übungsobjekt wurde zum einen über das Hydrantennetz sichergestellt. „Um das Wasser aus dem Landgraben zu entnehmen, musste zunächst etwas aufgestaut werden“, berichtete Schätzle nach der Übung.
Nachdem die Menschenrettung abgeschlossen war, wurde dann auch die Brandbekämpfung von außen intensiviert.
Bei der anschließenden Übungsbesprechung konnte Schätzle dann ein positives Fazit ziehen. Die Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen hat reibungslos funktioniert, die Menschenrettung und der Aufbau der Wasserversorgung liefen zügig. Auch Andreas Wöhrle, stellvertretender Gesamtkommandant, der gemeinsam mit Kommandant Stefan Possler die Übung als Beobachter verfolgte, zeigte sich zufrieden. „Das Objekt hätte auch Potenzial für mehr.“ beschrieb er die Hindernisse des Betriebes. Als Hindernis wurde die Lage der Hydranten in der Fahrbahn gesehen, die beim Nachrücken weiterer Einsatzfahrzeuge erst abgebaut werden müssten um ein Durchkommen zu ermöglichen.