Im Feuerwehrgerätehaus blickte die Feuerwehr Haslach auf ein ereignisreiches Jahr 2020 zurück. Die Corona-Pandemie prägte das Jahr, in dem kameradschaftliche Aktivitäten schmerzlich vermisst wurden.
Kommandant Stefan Possler eröffnete die Hauptversammlung erstmals in der Fahrzeughalle, da aufgrund der AHA-Regeln der Saal im Obergeschoss nicht groß genug war. Auch seinen Jahresbericht hielt er in diesem Jahr kürzer als sonst, was nicht dran lag, dass bei der Feuerwehr Haslach nichts los gewesen wäre. Im Gegenteil.
Possler berichtete, dass im Verlauf der Pandemie immer wieder Maßnahmen und Regelungen getroffen oder angepasst wurden. So wurden zunächst Masken für die Einsatzkräfte von tatkräftigen Frauen genäht, Hygienekonzepte erstellt oder Online-Proben vorbereitet und durchgeführt. Er dankte allen Kameradinnen und Kameraden dafür, dass sie Anweisungen mitgetragen und eingehalten haben.
Der Großteil der insgesamt 40 Einsätze entfiel im vergangenen Jahr auf Brandeinsätze (17). In Erinnerung blieben dabei der Brand einer Wohnung im Seniorenzentrum in der Grafenstraße sowie der brennende führerlose Triebwerkszug, der durch das Kinzigtal rollte.
Die Berichte für die Abteilungen Schnellingen und Bollenbach trugen die Abteilungskommandanten Jürgen Schätzle und Fabian Kinnast vor. Während die Abteilung Schnellingen acht mal alarmiert wurde, rückte die Abteilung Bollenbach elf Mal aus.
Für die Jugendfeuerwehr schilderte Jugendwart Stefan Bilharz, wie sich die Pandemie dort auswirkte. Trotz aller Umstände konnten vier neue Mitglieder gewonnen werden. Als Leiter der Altersabteilung konnte Reinhard Obert auf drei Stammtische zu Beginn des Jahres zurückblicken. Alle anderen Aktivitäten fielen pandemiebedingt aus.
Bürgermeister Philipp Saar dankte den Feuerwehrleuten für deren Einsatz und lobte sie als „gute oder sogar beste Truppe“. „In der Pandemie“ so der Rathauschef“ hat man gesehen, auf wen man sich verlassen kann, und auf die Feuerwehr war immer Verlass.“ Er mahnte aber auch weiter vorsichtig zu sein, da die Pandemie noch nicht vorbei sei.
Angesprochen auf die Wohnungssituation in Haslach sicherte Saar zu, weiterhin nach Lösungen zu suchen.Kommandant Possler hatte zuvor darauf aufmerksam gemacht, dass immer mehr Feuerwehrleute in die Umlandgemeinden ziehen, da sie auf dem Haslacher Wohnungsmarkt nicht fündig werden.
Umso erfreuter war Kommandant Stefan Possler, dass er insgesamt sieben neue Mitglieder für die Einsatzabteilungen verpflichten konnte. Während Patrick Braig, Jonas Weber und Jakob Ziehms von der Jugendfeuerwehr übernommen wurden, sind Maja Münch, Max Hansmann, Pascal Rasenberger und Jonathan Hirt als Quereinsteiger in die Feuerwehr eingetreten.
Als Feuerwehrsachbearbeiterin bei der Stadtverwaltung ist Maike Fischer schon seit vielen Jahren zuverlässige Ansprechpartnerin für die Feuerwehr. Kommandant Stefan Possler dankte ihr dafür auch wieder bei der Hauptversammlung. Bürgermeister Philipp Saar nutzte aber auch die Gelegenheit, Maike Fischer für deren Arbeit in der Pandemie für ganz Haslach öffentlich zu danken. Denn Maike Fischer ist auch Leiterin des Ordnungsamtes. In dieser Funktion war sie die erste, die neue Verordnungen gelesen hatte und deren Umsetzung – meist über das Wochenende – in die Wege leitete.
Pandemiebedingt sind im vergangenen zwar viele Aus- und Fortbildungen ausgefallen. Dennoch konnten Bürgermeister Philipp Saar und Kommandant Stefan Possler einige Kameraden für ihre langjährigen Verdienste und Weiterbildungen auszeichnen.
Das Feuerwehrehrenzeichen in Silber für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst wurde an Andreas Wöhrle und Christian Bornhauser. Während Andreas Wöhrle in Schiltach den Weg zur Feuerwehr fand und 2011 nach Haslach zog, trat Christian Bornhauser in Offenburg in die Feuerwehr ein und zog 2002 nach Haslach. Beide sind Führungskräfte und haben vielfältige Aufgaben übernommen.
Christian Münzer, stellvertretender Abteilungskommandant in Bollenbach, wurde für 15jährige aktive Dienstzeit mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Bronze ausgezeichnet. Das Feuerwehrehrenzeichen in Bronze erhalten ebenfalls Daniel Kienzler und Tobias Wernecke, die bei der Hauptversammlung allerdings verhindert waren.
Noch vor der Pandemie konnte Tim Messner erfolgreich den Lehrgang zum Zugführer absolvieren. Bürgermeister Philipp Saar bezeichnete ihn als „tragende Säule der Feuerwehr Haslach, auf den man sich immer verlassen kann“ und beförderte ihn gerne in den Rang des Brandmeisters.
Fabian Kinnast, seit 2012 Abteilungskommandant in Bollenbach, wurde wie Thorsten Gund, der allerdings verhindert war, zum Hauptlöschmeister befördert. Christian Münzer erhielt die Beförderung zum Oberlöschmeister, Manuel Kinnast wurde in Abwesenheit zum Löschmeister befördert.
Den Dienstgrad des Hauptfeuerwehrmannes dürfen nun Daniel Kienzler, Manuel Griesbaum und Oliver Krieg tragen. Die Abzeichen des Oberfeuerwehrmannes erhielten Max Feger, Sebastian Roth, Marcel Borho, Steffen Schätzle und Christoph Walter.
Nach erfolgter Probezeit sind Max Hansmann, Pascal Rasenberger, Jan Schöner, Luca Rißler, Luca Benz, Lukas Moser, Jonathan Hirt, Enrico Fix und Michel Müller nun Feuerwehrmänner, Maja Münch ist neue Feuerwehrfrau.
Kommandant Stefan Possler nutzte außerdem die Gelegenheit, Kameraden die sich bei verschiedenen Projekten engagierten, mit einem Präsent zu danken:
Horst Lupfer (Erstellung und Umsetzung Hygiene-Konzepte), Arno Jacobs, Bruno Neumaier, Daniel Arnold und Matthias Lischka (Umbau Löschfahrzeug), Hubert Hauer, Tim Messner Boris Schmid und Markus Moser (Maschinisten Einweisung) sowie Hannes Burger (EDV)
Jugendwart Stefan Bilharz holte bei der Hauptversammlung die Verabschiedung der Jugendlichen aus der Jugendfeuerwehr nach, die nun in die Einsatzabteilung übernommen wurden. Üblicherweise findet diese Verabschiedung im Rahmen der Weihnachtsfeier statt. Als Erinnerung überreichte er Jonas Weber und Jakob Ziehms eine Urkunde sowie ein Gruppenfoto der Jugendleiter.