Ein Großaufgebot an Feuerwehrkräften rückte am Dienstagabend zum Hausacher Sägewerk Streit aus. Anlass war die gemeinsame Alarmübung der Feuerwehren Hausach und Haslach sowie der Führungsgruppe Kinzigtal.
Hausachs Feuerwehrkommandant Adrian Stirm, der die Übung inszenierte und beobachtete, schilderte am Rande der Übung die Übungsannahme: Bei Instandhaltungsarbeiten kam es in den Kellerräumen zu einer Verpuffung. Davon sind 6-8 Personen direkt betroffen, die verletzt werden. Nach Abschluss der Evakuierung werden weitere Personen vermisst, so dass beim Eintreffen der Feuerwehr noch insgesamt 13 Personen zu retten sind.
Kevin Dietzig, der als Einsatzleiter zuerst am Übungsobjekt eintraf, wies die ersten Einsatzkräfte auf der Südseite ein und kurze Zeit später gingen die ersten Atemschutzgeräteträger zur Menschenrettung ins Gebäude. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Haslach bildeten auf der Nordseite einen separaten Einsatzabschnitt. Ihr Einsatzauftrag lautete ebenfalls Menschenrettung in dem vernebelten und dunklen Gebäude.
Auch die Drehleiter der Feuerwehr Hausach wurde zur Menschenrettung eingesetzt. Zwei Personen mussten vom Bedienstand des Krans in luftiger Höhe sicher auf den Boden gebracht werden.
Die Führungsgruppe hatte am Rande des Übungsgeschehens die Einsatzleitung aufgebaut. Dort liefen die Fäden zwischen den Abschnitten zusammen. Außerdem wurde die Übung im Einsatztagebuch dokumentiert und die Situation auf Lageplänen festgehalten.
„Daumen hoch“ zollte Adrian Stirm nach der gut einstündigen Übung ein Lob an die insgesamt 63 Übungsteilnehmer der beiden Feuerwehren. Die Menschenrettung war aus Sicht des Hausacher Kommandanten schnell und reibungslos abgelaufen. Verbesserungsbedarf nahm er in der Kommunikation zwischen den Führungskräften in den Abschnitten und der Einsatzleitung wahr.
Der Dank des Kommandanten galt auch der Firm Streit, die das Firmengelände zur Verfügung stellte und dafür auch den Betrieb einstellte. Stefan Schweiß beobachtete die Übung seitens der Betriebsleitung. „Es ist einem schon etwas mulmig, wenn man so viel Blaulicht auf dem Firmengelände sieht“ gab er bei der Übungsbesprechung zu. Damit es im Ernstfall nicht zu unnötigen Verzögerungen kommt, soll ein Hydrant an der Straße so abgesichert werden, dass er immer zugänglich sein werde, kündigte Schweiß an.